Autismus als tiefgreifende Entwicklungsstörung unterteilt sich in verschiedene Spektren mit fließendem Übergang. Als die drei übergreifenden psychopathologischen Bereiche gelten abweichendes Sozialverhalten, Schwierigkeiten in der Kommunikation sowie eingeschränktes Verhaltensrepertoire. Somit teilen zwar alle autistischen Menschen bestimmte Merkmale, dennoch ist keiner von ihnen wie der andere.

Frühkindlicher Autismus

Bei dieser Form des Autismus manifestieren sich die Entwicklungsdefizite in allen Bereichen vor dem dritten Lebensjahr.
Oft gehen unspezifische Probleme, wie etwa Schlafstörungen oder Aggressivität, sowie eine geminderte Intelligenz einher.

Atypischer Autismus

Der atypische Autismus unterscheidet sich sowohl im Alter bei Krankheitsbeginn als auch im Umfang der diagnostischen Kriterien: Die Entwicklungsdefizite manifestieren sich erst nach dem dritten Lebensjahr und umfassen nicht alle psychopathologischen Bereiche. 

Asperger-Syndrom

Umgangssprachlich wird Asperger oft als eine „leichte Form des Autismus“ bezeichnet. Dies liegt daran, dass beim Asperger-Syndrom meist kein Entwicklungsrückstand der Sprache sowie der kognitiven Intelligenz vorliegt.
Beim Asperger-Syndrom liegen hauptsächlich eine Entwicklungsverzögerung der wechselseitigen sozialen Interaktion sowie ein eingeschränktes intensives Repertoire an Interessen und Aktivitäten vor. 

Und was ist mit der Wahrnehmung?

Aus den offiziellen diagnostischen Kriterien fällt in Deutschland bislang der Bereich der Wahrnehmung heraus. Dieser ist jedoch nicht außer Acht zu lassen, da Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung häufig eine andersartige Wahrnehmung haben, als gesunde Menschen. So sind sie oft über- oder unterempfindlich gegenüber verschiedenen Reizen.
Da die Wahrnehmung für die Alltagsbewältigung elementar ist, findet dieser Bereich in unserer Therapie eine gleichwertige Beachtung, wie die anderen.