Bieten Sie einem Kind einen sicheren Hafen und leisten Sie wertvolle pädagogische Beziehungsarbeit. Wir suchen Familien, Paare und Einzelpersonen mit oder ohne pädagogischer Ausbildung.
Was sind Pflegefamilien?

Jedes Kind verdient ein Zuhause, in dem es Geborgenheit, Stabilität und Liebe erfahren kann.
Doch nicht alle Kinder haben die Möglichkeit, bei ihrer leiblichen Familie aufzuwachsen. Aus unterschiedlichen Gründen müssen manche Kinder diese vertraute Umgebung verlassen.
Für viele von ihnen, die wir begleiten, ist ein Heim oft die einzige Lösung – eine wichtige, aber keine optimale Form der Hilfe.
Gerade in den prägenden ersten Lebensjahren ist das Aufwachsen in einer familiären Umgebung entscheidend. Ein Ort des Zusammenhalts, mit einer festen Bezugsperson und einem Gefühl von Zugehörigkeit, ist für die Entwicklung eines Kindes unverzichtbar.
Warum Pflegefamilien so wichtig sind:
- Ein echtes Zuhause schaffen
Kinder, die in einer Pflegefamilie aufwachsen, erfahren, was es bedeutet, Teil einer Familie zu sein. Ein fester Tagesablauf, liebevolle Eltern und ein Ort, der Stabilität und Sicherheit bietet – das sind Grundlagen, die nur eine Familie geben kann. - Individuelle Förderung
In einer Wohngruppe teilen sich oft 5 bis 10 Kinder zwei Betreuer – Zeit für die individuellen Bedürfnisse ist oftmals nicht ausreichend vorhanden. Eine Pflegefamilie hingegen kann gezielt auf die emotionalen und familiären Bedürfnisse eingehen. - Eine feste Bezugsperson
Pflegekinder erleben, wie wertvoll eine enge, verlässliche Bindung ist. Diese stabilisierende Beziehung hilft ihnen, vergangene Erlebnisse zu verarbeiten und ihr Potenzial zu entfalten.

Pflegeeltern zu sein heißt, ein Leuchtturm zu sein
In Deutschland fehlen über 4.000 Pflegefamilien, wie der Bundesverband der Pflege- und Adoptivfamilien berichtet. Diese Kinder brauchen in stürmischen Zeiten nichts mehr als einen sicheren Hafen und jemanden, der für sie da ist – wie ein Leuchtturm, der Orientierung gibt, wenn alles um sie herum unsicher erscheint.
Seien Sie ein Leuchtturm für diese Kinder. Als Pflegefamilie haben Sie die Chance, genau das zu sein: ein Anker, ein Licht, ein Ort der Geborgenheit. Sie schenken nicht nur ein Zuhause, sondern auch Vertrauen, Hoffnung und Zugehörigkeit. Sie sind der sichere Hafen nach einer stürmischen Vorerfahrung.
Als Pflegefamilien geben Sie dabei nicht nur. Sie erhalten auch selbst eine unglaublich erfüllende Aufgabe. Die Erfahrung, durch die eigenen Ressourcen einem Kind die Möglichkeit zu geben, sich zu entfalten, zu entwickeln, sich zu akzeptieren, zu lieben und geliebt zu werden, ist unvergleichbar. Sie erleben dabei einen Sinn, den kaum eine andere Aufgabe bieten kann.
Niemand ist perfekt. Sie müssen nicht die perfekte Familie sein, um ein Leuchtturm für jemand anderen zu werden. Unsicherheiten sind völlig normal. Niemand erwartet Perfektion, denn die „perfekte Familie“ gibt es nicht. Was zählt, ist Ihr Wunsch, einem Kind Orientierung und Halt zu geben. Auch in schwierigen Zeiten und herausfordernten Momenten. Wir helfen Ihnen dabei.
Diese Pflegeformen bieten wir an
Unser Zentrum Pflegekind umfasst alle Formen der in Deutschland praktizierten Pflegeverhältnisse:
Erziehungsstellen
… können pädagogisch qualifizierte Paare oder Einzelpersonen werden. Es werden ein bis zwei Kinder, mit erhöhten Bedarfen, in die häusliche Gemeinschaft der Erziehungsstelle aufgenommen und diesem somit eine professionelle Hilfe im persönlichen Umfeld geboten.
Dauerpflegstellen
… können Paare oder Einzelpersonen werden, die Kindern eine familiäre Anbindung und ein dauerhaftes und wertschätzendes Zuhause bieten möchten, unter Voraussetzung der persönlichen Eignung.
Bereitschaftspflegestellen
… handeln in Akutsituationen und nehmen Kinder aus den für sie gefährdenden Situationen in Pflege. Die Bereitschaftspflege stellt einen Übergang zwischen der Inobhutnahme eines Kindes und der weiteren dauerhaften Perspektivlösung dar.
Über Uns

Mitglied der
Unsere Gründungsgeschichte: Der IPD ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe, der von unserem Vater, Béla Gall, gegründet wurde und nun durch uns, seine beiden älteren Kinder, weitergeführt wird. Die Leitung des Unternehmens ist für uns die schönste und herausforderndste Aufgabe, die uns mit viel Stolz und Freude erfüllt.
Angefangen haben wir damit, Familien in belastenden Situationen so zu stärken, dass Kinder weiterhin in ihrem gewohnten Umfeld aufwachsen können. Diese so genannte ambulante Hilfe war der Ausgangspunkt unserer Arbeit.
Leider kann nicht jedes Kind bei seinen Eltern bleiben. Es gibt immer wieder Situationen, in denen ein Kind ein neues Zuhause benötigt. Aus diesem Bedarf heraus entstand auch bei uns der Wunsch, Pflegefamilien aktiv zu unterstützen, einem Kind einen sicheren und geborgenen Neuanfang zu ermöglichen.
Das Zentrum Pflegekind wurde gegründet, um diesen Anliegen gerecht zu werden. Dieses Zentrum bietet umfassende Unterstützung und Begleitung für Pflegefamilien, um sowohl die Familien als auch die Kinder optimal zu fördern und in ihrer Entwicklung zu begleiten.
Wir haben selbst als Pflegefamilie gearbeitet und Pflegekinder und junge Erwachsene in den Haushalt aufgenommen. Daher wissen wir die Herausforderungen dieser Aufgabe gut einzuschätzen und verstehen, was für eine bedeutsame und intensive Erfahrung dies darstellt.
Für die Zukunft wünschen wir uns, dass mehr Kinder diese Erfahrung machen können. Wir hatten das Glück, mit viel Unterstützung groß zu werden und eine Familie, auf die wir noch heute immer zählen können. Diese Erfahrung des sicheren Hafens wünschen wir umso mehr Kindern, die noch so viele Potentiale in sich tragen und auf einen Rahmen warten, in welchem sie diese entfalten dürfen.
So unterstützen wir Sie
Die pädagogischen Fachberater:innen des IPD unterstützen und beraten Sie während des gesamten Prozesses.
Ausbildung
Für die Aufgabe als Pflegefamilie werden Sie von uns kostenfrei und umfassend geschult.
Begleitung
Wir begleiten Sie sowohl bei pädagogischen Fragen als auch bei bürokratischen Belangen und rechtlichen Unklarheiten.
Krisendienst
Bei Fragen und Problemen sind wir rund um die Uhr erreichbar.
Ablauf nach der Bewerbung
- Unverbindliche Beratung
Zunächst führen wir auf Wunsch ein unverbindliches Beratungsgespräch mit Ihnen durch. Dabei klären wir Ihre Erwartungen, Wünsche und möglichen Bedenken. Sie haben jederzeit die Möglichkeit, Fragen zu stellen, und es entstehen keinerlei Verpflichtungen. Sollten Sie sich dazu entscheiden, Pflegefamilie werden zu wollen, geht es weiter mit dem zweiten Schritt.
- Situationsanalyse
Gemeinsam analysieren wir Ihre aktuelle Situation und prüfen, ob ein neues Zuhause für ein Pflegekind geschaffen werden kann. Dabei erarbeiten wir, wie wir Sie bestmöglich unterstützen können, um eine optimale Situation für alle Beteiligten zu ermöglichen. Diese Überprüfung findet im Rahmen von 6 Terminen statt und geht in eine anschließende Schulung über, welche in unserem hauseigenen Schulungszentrum durchgeführt wird.
- Erstellung eines individuellen Familienprofils
Wir erstellen mit Ihnen ein Profil, das zeigt, welche Art von Kind am besten zu Ihnen und Ihrer Familie passt. Dabei berücksichtigen wir sowohl Ihre Vorstellungen als auch die Bedürfnisse des Kindes. Wir sprechen über Alter, persönliche Eigenschaften, mögliche Erfahrungen oder Herausforderungen des Kindes und klären, welche Themen für Sie tragbar sind und wo Sie möglicherweise Hilfe benötigen.
- Vorbereitung & Unterstützung
Wir bereiten Sie umfassend auf Ihre neue Aufgabe vor, begleiten die ersten Kontakte mit dem Kind, begleiten engmaschig den Einzug und stehen Ihnen auch danach jederzeit unterstützend zur Seite. Mit klaren Anleitungen und persönlicher Beratung sorgen wir dafür, dass Sie sich sicher fühlen und das Kind sich gut in Ihrem Zuhause einlebt.

Unsere Ansprechpartnerinnen
Unsere pädagogischen Fachkräfte stehen Ihnen zur Seite, um Sie umfassend zu beraten, den gesamten Prozess gemeinsam mit Ihnen zu gestalten und Sie zu unterstützen.

Jasmin Keywanpur
Koordination Bereitschaftspflege
Ich möchte mich Ihnen vorstellen als Koordination des Bereichs Bereitschaftspflege sowie vertretende Koordination des Bereichs Erziehungsstellen: mein Name ist Jasmin Keywanpur, ich bin Diplom-Pädagogin und arbeite seit dem Abschluss meines Studiums im Jahr 2000 in der Kinder- und Jugendhilfe.
Im Laufe meiner beruflichen Laufbahn ist mir immer wieder deutlich geworden, wie individuell sich die einzelnen Bedarfe unserer KlientenInnen insbesondere der Kinder, die ich begleite, gestalten.
Diese im Fokus zu halten und das Repertoire an individuellen pädagogischen Möglichkeiten auszuschöpfen, stellt für mich eine hohe Motivation dar, meine KlientInnen zu unterstützen.
Ich freue mich darauf, Sie als InteressentIn an der Arbeit als Pflegestelle kennenzulernen und im weiteren Verlauf begleiten zu dürfen, um mit Ihnen gemeinsam dem Bedarf an individuellen Unterbringungsmöglichkeiten für Kinder, die auf der Suche nach einem „sicheren Hafen“ sind, nachzukommen.
Wir werden dabei etliche „Stürme“ durchlaufen, „Wogen“ umschiffen, berührende Momente verbuchen und persönliche Entwicklung erleben mit Blick auf unser gemeinsames Ziel und der unvergleichbaren Erfahrung, einem Kind, welches dringlich Unterstützung bedarf, mit Herz, Mut und Verstand zur Seite zu stehen.

Michaela Hoffacker
Koordination Dauerpflege/ Flexible Angebote für Pflegestellen
In meiner zehnjährigen Arbeit in der offenen Kinder- und Jugendarbeit bin ich auch mit Pflegekindern in Kontakt gekommen und habe erkannt, wie bedeutend die Arbeit von Pflegefamilien und die intensive Betreuung dieser Kinder sind.
Als es für mich an der Zeit war, neue berufliche Wege einzuschlagen, war mir sofort klar, dass ich im Bereich des Pflegekinderwesens tätig sein möchte.
Hier beim IpD angekommen wurde mir schnell bewusst, dass es mehr Kinder in Notlagen gibt als Pflegefamilien. Daher ist mir das Suchen, Finden und Überprüfen neuer Pflegefamilien eine Herzenssache, da mit jeder gewonnenen Pflegefamilie eine Kinderseele (wieder) Heimat finden kann.
Die Arbeit als Pflegefamilie kann eine große Herausforderung sein aber es wird auch für Sie als Pflegeeltern das Wort Heimat neu definieren.
Wir haben einen hohen Qualitätsstandard, mit welchem wir unsere Pflegefamilien durch alle Höhen und Tiefen begleiten können und dadurch gemeinsam fachlich, pädagogisch und menschlich wachsen, um dem Pflegekind und Ihnen eine bestmögliche Begleitung in allen Lebenslagen zu ermöglichen.
Ich freue mich auf Ihre Bewerbung.
Häufige Fragen (FAQ)
Die grundlegenden Kosten für die Versorgung des Kindes werden vom Jugendamt übernommen. Dazu zählen Ausgaben für Ernährung, Kleidung, Bildung sowie Freizeitaktivitäten des Kindes. Zusätzlich erhalten Pflegeeltern ein Pflegegeld, das dazu dient, den täglichen Aufwand und die besondere Verantwortung, die mit der Betreuung eines Pflegekindes einhergehen, finanziell zu unterstützen. Dieses Pflegegeld deckt nicht nur die Kosten für das Kind, sondern berücksichtigt auch die wertvolle Zeit und Energie, die Pflegeeltern investieren. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass sowohl die Bedürfnisse des Kindes als auch die der Pflegefamilie bestmöglich abgedeckt sind.
Pflegeeltern müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um einem Kind ein liebevolles und stabiles Zuhause bieten zu können. Dazu gehört, dass sie genügend Zeit haben, um sich umfassend um das Kind oder den Jugendlichen zu kümmern, sowie eine ausreichend große und kindgerechte Wohnung zur Verfügung stellen können. Eine gewisse Belastbarkeit und psychische Gesundheit sind essenziell, um den Anforderungen gerecht zu werden.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass Pflegeeltern Erfahrungen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen mitbringen oder die Bereitschaft haben, diese zu entwickeln. Offenheit für Kommunikation, Lernbereitschaft und die Motivation, sich mit den Herausforderungen der Pflegekindschaft auseinanderzusetzen, sind weitere zentrale Anforderungen.
Die Kinder, die in Pflegefamilien untergebracht werden, können in nahezu jedem Alter sein – von Säuglingen und Kleinkindern bis hin zu Jugendlichen. Das Alter hängt von den individuellen Bedürfnissen des Kindes und der jeweiligen Situation ab. Häufig handelt es sich um Kinder, die aufgrund familiärer Probleme vorübergehend oder dauerhaft nicht in ihrer Herkunftsfamilie bleiben können.
Wir bemühen uns, die Alterswünsche und Kompetenzen der Pflegeeltern bei der Vermittlung zu berücksichtigen, um eine bestmögliche Passung zwischen Kind und Familie zu gewährleisten.
Ja, auch Alleinerziehende können sich als Pflegeeltern bewerben. Allerdings kann es in einigen Fällen herausfordernd sein, die Anforderungen der Pflegekindschaft alleine zu bewältigen, da diese oft mit einem hohen Maß an zeitlicher und emotionaler Belastung verbunden ist. Gerade bei Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf ist es wichtig, ein stabiles Netzwerk im Hintergrund zu haben, um diese Verantwortung tragen zu können.
Klicken Sie einfach auf den Button „Jetzt bewerben“ und füllen Sie das darauf folgende Bewerbungsformular aus. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung und werden uns umgehen bei Ihnen zurückmelden.
Ja, Pflegeeltern können im Vorfeld angeben, wie lange sie ein Kind betreuen möchten. Die genaue Dauer wird vorab gemeinsam mit dem Jugendamt besprochen.
Die leiblichen Eltern werden, soweit möglich, in den Pflegeprozess einbezogen. Der Umfang des Kontakts wird individuell festgelegt und gemeinsam mit dem Jugendamt abgestimmt, um das Wohl des Kindes sicherzustellen.
Ob ein Kind traumatische Erfahrungen gemacht hat, hängt von seiner individuellen Vorgeschichte ab. Wir besprechen mit Ihnen im Vorfeld, welche Belastungen vorliegen könnten und welche Grenzen Sie setzen möchten, damit Sie sich gut vorbereitet fühlen.
Falls Ihre Frage auf unserer Webseite nicht beantwortet wird, zögern Sie nicht, uns direkt zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen gerne persönlich zur Verfügung und nehmen uns die Zeit, Ihre Anliegen umfassend zu klären. Sie können uns per E-Mail unter pflegekind@ipd-sg.de erreichen oder sich direkt über unsere Webseite bewerben. Wir freuen uns darauf, Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.