Der Arbeitsbereich bietet verschiedene Angebote. Im Bedarfsfall ist eine individuelle Anpassung jederzeit möglich. Sprechen Sie uns an!
Kommt ein Kind in eine Pflege- bzw. Adoptionsfamilie, so ist für ein gutes Gelingen der Maßnahme eine Eingangsbegleitung hilfreich. Der Anfang bestimmt das Setting. Der/die FachberaterIn dient der Rollenfindung, richtet das Augenmerk auf die Bedürfnisse des Kindes und hilft über Unsicherheiten hinweg. Eine wertschätzende Haltung gegenüber der Herkunftsfamilie ist ein weiterer dringlicher Baustein für eine gesunde Identitätsentwicklung des Kindes. Die Eingangsbegleitung umfasst eine Zeitspanne von einem halben Jahr. Im Einzelfall kann das Angebot individuell angepasst werden. In der Verwandtenpflege gilt es andere Dynamiken zu berücksichtigen als in der Fremdpflege oder Adoption. Hier gibt es i.d.R. einen Mehrbedarf in der Arbeit mit den unterschiedlichen Systemen. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, mit zwei FachberaterInnen in den Verwandtenpflegen zu arbeiten, um alle Parteien umfassend begleiten zu können.
In verschiedenen Konstellationen können Clearings helfen, den aktuellen Stand der Familie und deren Bedürfnisse zu ermitteln. Sie können wie folgt angeboten werden:
- Überprüfung von Menschen, die sich für eine Tätigkeit als Pflegestelle interessieren → Verwandschaftspflegschaften überprüfen und Bedarfe erkennen
- Überprüfung/Klärung bestimmter Sachverhalte in bestehenden Pflegeverhältnissen → Bedürfnisse des Pflegekindes, Störungen im Zusammenleben bearbeiten
Durch Hausbesuche in abzusprechender Frequenz wird in enger Kooperation an den abgesprochenen Fragestellungen gearbeitet. Clearingprozesse sind insbesondere vonnöten, wenn innerhalb der Familie kontroverse Haltungen vorliegen und einer gesunden Kindesentwicklung im Wege stehen.
Familien können für einen festgelegten Zeitraum zu bestimmten Themen und Zielvereinbarungen begleitet und gecoacht werden. Sowohl bei Veränderungen im Familiensystem als auch zur Klärung diverser Sachverhalte kann eine gezielte verdichtete ambulante erzieherische Hilfe in diesem Setting angezeigt sein. Coachingverfahren können von einer oder zwei Fachkräften durchgeführt werden.
Im Verlauf des Pflegeverhältnisses können im Beziehungsalltag zwischen den Beteiligten Spannungen auftreten, die zu einer Eskalation führen können. Eine schnelle fachlich versierte Intervention ist erforderlich, um nachhaltige negative Auswirkungen für die Familie abzuwenden. Kriseninterventionen werden von zwei Mitarbeitenden des IpD durchgeführt. Eine pädagogische Fachkraft ist parteilich für das Pflegekind zuständig, die andere für die Belange der Erziehenden, so dass alle Perspektiven im Blick bleiben. Dauer und Stundeneinsatz sollten bedarfsgerecht mit dem zuständigen Jugendamt vorab besprochen werden.
Im Verlaufe eines Pflegeverhältnis kann es zu Wechseln kommen. Kinder kehren zu ihren Eltern zurück, müssen aus unterschiedlichsten Gründen ihre Pflegefamilie wechseln oder aber werden volljährig und entwachsen somit dem Pflegeverhältnis. Hier bietet der IpD mit allen Beteiligten maßgeschneiderte Lösungen, um Übergänge zu gestalten.
Der Kontakt zu den Wurzeln, zu den Herkunftseltern, ist für die meisten Kinder essenziell. Daher bietet der IpD in seinen Räumen Möglichkeiten für Besuchskontakte, um allen Seiten ihren Bedarfen entsprechend Unterstützung zu bieten. So können Eltern in der Planung ihrer Besuche unterstützt und befähigt werden und die Kinder in einem geschützten Rahmen ihren Eltern begegnen.